Abwarten und eine Tasse Ostfriesentee trinken
Oktober 12, 2021Abwarten und Tee trinken ist eine alte Redewendung, die gern angewandt wird, wenn man seine Ungeduld zügeln muss und eine Aktion die Situation nicht wirklich verbessern kann. Manchmal müssen Dinge sich entwickeln, wachsen oder von allein erledigen. Zumindest ist der Rat eine gute Idee für alle, die sich gerne eine Tasse Tee zur Entspannung gönnen. Ostfriesentee ist eine sehr leckere Alternative zu sinnlosen Gesprächen, Gedankenkreisen oder unruhigem Pflegen wertloser Sorgen. Manchmal macht man es sich selbst ein wenig schwer, wenn man etwas forciert, das Zeit zum Gedeihen braucht. Denn Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.
Was so speziell ist an der Mischung für den Tee – die Sorgfalt der Mischung
Die Mischung für besagten Tee ist eine aus mehreren Teesorten, vorzugsweise aus Assam-Tee. Assam-Tee aus Indien und der kräftige Ceylon-Tee aus Sri Lanka sind in der Mischung enthalten. Die besten Schwarztee-Sorten der Welt haben eine malzige Note, die den Tee so einzigartig macht. Es sind immerhin 10 oder gar noch mehr Sorten, die diese Mischung ausmachen. Die Auswahl und Zusammenstellung der Sorten hat ein Expertenteam in Arbeit, das jährlich von Neuem den Ostfriesentee zusammenstellt. Wie lecker diese spezielle Teemischung schmeckt, sagt der Pro-Kopf-Verbrauch von Tee in Ostfriesland aus. Ostfriesen sind Weltspitze im Teetrinken, nirgends wird mehr Tee getrunken als in diesem sagenumwobenen Landstrich. Ob daran das oft raue Wetter schuld ist oder die Tradition der Fischer, die gern den heißen Tee tranken nach dem Fischfang, das bleibt wohl ein Rätsel. Es war jedenfalls Anfang des 17. Jahrhunderts als der Tee erstmals nach Ostfriesland gebracht wurde und zwar von holländischen Kaufleuten, die mit den Spezialitäten aus aller Welt handelten.
Wie die Teesorte entstand
So wie der Teekonsum stieg, wurde mit den Sorten auch experimentiert. Man hat sie ganz zu Beginn als Medizin genutzt, dann wurden der Geschmack und die belebende Wirkung immer mehr im Alltag eingeflochten. Man mochte den herben Geschmack der Teeblätter und zelebrierte den Teekonsum als Luxus und Erfrischung. Seit 1806 gibt es den speziellen Ostfriesentee, der von einem Kolonialwarenhändler gemischt wurde. Johann Bünting wurde zum Erfinder des Ostfriesentees, er mischte die Blätter in seinem Kaufhaus in Leer an. Weil dieser Tee den Menschen der Umgebung sehr gut schmeckte, folgten seinem Beispiel bald weitere Kaufleute, die einen Tee nach seinem Vorbild mischten und verkauften.
Jede Menge Tee und kein fälschungssicherer Name
In Ostfriesland wird sehr viel Tee getrunken, morgens, mittags, nachmittags oder abends. Der Verbrauch eines einzigen Ostfriesen liegt bei 300 Litern Tee im Jahr. Wer wirklich den speziellen Tee aus Ostfriesland genießen möchte, sollte sich auf die Namen der Hersteller konzentrieren beim Einkauf, denn der Name der Mischung ist nicht geschützt. Aus den Teehäusern Bünting, Thiele und Onno Behrends kommen die richtigen Ostfriesentees. Treffen Sie sich doch wieder einmal zum Teetrinken, aber passen Sie auf, dass es der richtige Tee aus gutem Hause ist.
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